Das Licht am Ende des Tunnels

Erschöpfung erkennen – Glaubenssätze wandeln

Eine Managerin befand sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess, sowohl beruflich als auch persönlich. Sie hatte sich von ihrem Partner getrennt und erwog, ihre langjährige berufliche Position zu Gunsten einer freieren, aber unsicheren Tätigkeit aufzugeben.

Der Coachingprozess lief seit einigen Monaten und langsam zeichnete sich Besserung ab. Auch wenn die Nerven noch ein wenig blank lagen, hatte sie inzwischen wieder festen Boden unter den Füßen. Zeitgleich hatte sie ihren beruflichen Wechsel in die Wege geleitet, fühlte sich aber kaum in der Lage, ihn bis zum Abschluss durchzuziehen.

Innere Bilder im Coaching

In der vorletzten Sitzung fand sie sich dann auf einmal in einem dunklen Tunnel wieder. Die Füße taten ihr weh vom Laufen und sie setzte sich hin. Das Licht am Ende des Tunnels konnte sie schon sehen, aber nun stellte sie fest, dass sie viel erschöpfter war, als sie gedacht hatte, nämlich völlig erschöpft.

Das war ihr nicht bewusst gewesen, obwohl es ihr vom Kopf her natürlich klar war. Wir schauten und fühlten etwas nach. Sie nahm wahr, dass sie von einem inneren Grundsatz nach vorn getrieben worden war. Damit war sie weit gekommen – aber verschnaufen durfte sie nicht. Der Grundsatz verlangte auch, dass sie alles ohne fremde Hilfe regeln musste. Coaching-Sitzungen waren das Einzige, was sie sich gönnte.

Das Bild vom Tunnel hatte große Kraft. Vor allem das Licht in der Ferne gab ihr Zuversicht und bestärkte ihr inneres Gefühl, dass sie wirklich den größten Teil der Strecke hinter sich hatte und nicht mehr so hart kämpfen musste.

An diesem Punkt ergab sie sich. Surrender!

Sie stoppte den inneren Befehl und hielt ihre Angst aus, die Kontrolle zu verlieren. Auf einmal war eine unbekannte Gestalt da und zog sie auf einem Wagen entlang der Gleise aus dem Tunnel heraus. Dort war es hell und sie befand sich an einem Strand. Wie ich später erfuhr, wartete nicht nur der bessere Job auf sie, sondern auch ein neuer Partner.