Letztens beim Yoga
Vom Grobtuning zum Feintuning – ein Erfahrungsbericht
Ich wollte nie Yoga machen. Erstens habe ich einen gut ausgebildeten inneren Schweinehund (pigdog) und zweitens macht jeder irgendwie Yoga. Ein guter Grund es nicht zu tun und damit einen gesunden Gegenpol zu bilden.
Da ich mit Christina Rappich zusammen Workshops anbiete und sie seit Mai in unserem Raum in der Prenzlauer Allee Hatha-Yoga unterrichtet, bin ich doch mal hingegangen, einmal, zweimal und schon ein drittes Mal.
An jedem Termin steht ein besonderes Thema im Mittelpunkt. Letztens war das der Rücken. Glücklicherweise habe ich damit „kein Thema“. Ich bin trotzdem erstaunt, welche Muskeln und Sehnen ich so habe und wie anders als erwartet sie sich verhalten. Und das bloß, weil ich eine Position richtig eingenommen habe und von dort aus tiefer hinein gesunken bin oder Spannung aufgebaut habe.
„Ein starker Rücken braucht einen starken Bauch“, sagt Christina.
Hach je. Ich hatte gehofft, er kommt ohne aus!
Die Bauchmuskel-Übungen sind glücklicherweise relativ kurz. Nach einigen Wiederholungen leitet Christina flüssig zur nächsten Übung weiter.
Abends lässt mich das alles nicht los. Ich freue mich natürlich über den Effekt, den das Yoga inzwischen schon hat. Neue Gedanken durch neue Bewegungen, allgemein erhöhte Spannkraft und Wachheit und zu meiner Freude am nächsten Tag: Muskelkater!
Am Bauch! Gibt‘s doch nicht.
Es geht mir aber um etwas anderes und ich stelle fest, dass das Beste am Yoga das Yoga-machen an sich ist. Vor Ort. In dem Moment. Ein ganz bisschen weiter zu gehen, als bis dahin, wo die Grenze normalerweise verläuft. Den Widerstand zu genießen. Und dann die Entspannung zu genießen. Und sich wieder in die nächste Grenze hinein dehnen. Nicht um etwas Bestimmtes zu erreichen, sondern um es einfach zu tun.
Mein Schweinehund geht mit. Ansonsten:
Im Juni ist das Thema Gewohnheiten.