Scribble von einem rennenden Fuchs mit fliegenden Lichtern auf Vintage-Papier

Lichtfuchs zur Wintersonnenwende

Dieser Lichtfuchs huscht aus dem Wald über eine Lichtung und verschwindet fast schneller als das Licht im nächsten Waldstück. Für einen Sekundenbruchteil ist er klarer sichtbar als alles um ihn herum.

Heute ist Wintersonnenwende. Die bevorstehende Umkehr-Bewegung von der dunklen zur hellen Jahreszeit ist ähnlich wie die des Lichtfuchses, der von dunkel zu hell zu dunkel zu hell springt. Die Natur macht das eben nur sehr viel gemächlicher, „Lichtfuchs gestretched“, sozusagen.

Drei Tage vor dem 21. Dezember werden die Nächte kaum noch länger und auch drei Tage danach findet fast keine Bewegung statt. Erst am 24. Dezember wird es wieder heller, so als hätte die Sonne einen Richtungswechsel vollzogen. In alten keltischen Bräuchen wurde deshalb an Wintersonnenwende auch die Wiederkehr des Lichts gefeiert.

Gerade in unseren Breitengraden bieten die vier Jahreszeiten ein reiches Spektrum an Lebensthemen, welche die Natur uns spiegelt. Kommt die Bewegung der Natur zur Wintersonnenwende zum Stillstand, ist es naheliegend, selber eine Pause einzulegen, sich zu besinnen oder die Gelegenheit zu nutzen, überhaupt erst einmal wieder „zur Besinnung zu kommen“. Analog zu den länger werdenden Tagen ist jetzt auch eine gute Zeit, um zu prüfen, ob und in welchen Bereichen im Leben ein Richtungswechsel ansteht.

Es gibt einen persönlichen inneren Freiraum, der immer zugänglich ist und der sich durch Stille und Besinnlichkeit öffnet. Unabhängig von den äußeren Umständen können wir dort unsere eigentlichen Wünsche und Bedürfnisse spüren, Strömungen und neue Richtungen erkennen und dadurch das Rad in eine neue Drehung bringen.